Durst 05/2021

Markt & Trends 25 Gläserkunde, Teil II D ie alten Römer und Griechen tranken ihre schweren Weine am liebsten aus einem Ballonglas. Schon vor 2000 Jahren wussten sie, dass die Eigenschaften eines Getränks in einemGlas mit üppigem und umfangreichemBauch besonders gut zur Gel- tung kommen. Dank der Form des Ballonglases hat der Inhalt einen ungestörten Kontakt mit der Luft, was durch das Schwenken des Glases eine optimale Freisetzung der Aromen gewähr- leistet. Kein Wunder also, wird das Ballonglas auch als «Aromabombe» bezeichnet. Heute gibt es schier unendlich viele Arten von Ballongläsern, die sich punkto Höhe und Aus- formung, der Länge, des Stils und der Gestalt des Randes voneinander unterscheiden. Das Ballonglas war zwar nie verschwunden, trotz- dem hat es in den letzten paar Jahren eine wahre Renaissance erlebt. Vor allemGin Tonics werden immer häufiger in einem Ballonglas serviert, aber auch Aperitifs wie Lillet und Aperol Spritz, cremige Liköre und rauchige Whiskys sowie fast alle Getränke, die komplex In einem Ballonglas kommen die Aromen eines Drinks besonders gut zur Geltung. Diese uralte Glasform bietet noch zahlreiche weitere Vorteile und erlebt in den letzten Jahren einen wahren Boom. Besonders beliebt ist sie im Mittelmeerraum, und auch bei uns werden Gin Tonics und Aperitifs, aber auch rauchige Whiskys und cremige Liköre immer öfter in Ballongläsern serviert. Aperol Spritz in einem Ballonglas. Die Renaissance des Ballonglases aufgebaut sind. Einen richtigen Boom erlebt das Ballonglas imMittelmeerraum, wo es auch «Copa-Glas» genannt wird. Die Vorteile dieser Glasform gehen weit über die Entfaltung der Aromen hinaus: Ballongläser sehen einerseits elegant aus, andererseits sind sie sehr voluminös, was es erlaubt, viel Eis ein- zufüllen. Für Botanicals und Garnituren gibt es ebenfalls jedeMenge Platz, wodurch die Drinks zu einem Blickfang werden. Schliesslich trinkt das Auge des Gastes ja mit… Auch der hohe Stiel spielt eine zentrale Rolle. Dank ihm ist das Getränk weit von der Hand entfernt und nimmt nur wenig Körperwärme auf. Das ist vor allem bei Drinks wichtig, die eiskalt besonders gut schmecken. Wie fast alles imLeben hat auch diese Medaille eine Kehrseite: Weil das Ballonglas eine grosse Oberfläche für den Kontakt des Getränks mit der Luft gewährleistet, können sich die Aro- men optimal entfalten, allerdings entweicht die Kohlensäure relativ schnell. Hinzu kommt, dass viele Ballongläser sehr fragil sind und in der Spülmaschine leicht in Brüche gehen. Deshalb wird empfohlen, die Ballongläser von Hand und mit einem milden Spülmittel zu reinigen. Um alle Seifenresten zu entfernen, sollte man sie danach nochmals in klares Wasser tauchen. Das Spirituosenprogramm von Feldschlösschen, easyDrink, richtet sich exklusiv an die Gastro­ nomie. easyDrink verfügt über eine grosse Spirituosenkompetenz und gibt diese an die Kunden weiter. Im zweiten Teil der Gläserkunde geht es in diesem DURST um das Ballonglas, nachdem im Februar-DURST ein intensiver Blick auf das Longdrink- und das Highball-Glas geworfen worden ist. E A S Y DR I NK

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