Durst 11/2021

Markt & Trends 23 Swissness Goodness U nsere Ernährung hat Auswirkungen auf die Welt. Unser Essen kommt ir­ gendwo her. Wo heuteWeizen wächst, standen früher Bäume, die nicht mehr länger Kohlendioxid binden können. Neben dem Flä­ chenverbrauch beeinflussen Düngen und Füt­ tern sowie Verarbeitung, Verpackung und Trans­ port von Lebensmitteln das weltweite Klima. Mehr als ein Drittel aller Treibhausgase werden laut Klimarat ausgestossen, damit wir essen können, was wir wollen. Seit 2008 arbeitet Manuel Klarmann in Zürich daran, die Klimabilanz vonmöglichst vielen Le­ bensmitteln auszurechnen. Eaternity heisst sein Unternehmen, das er zusammen mit Kollegen führt. «Um die Klimaziele zu erreichen, müs­ senwir beimEssen pro Kopf und Jahr eine Ton­ ne CO 2 sparen», rechnet Manuel Klarmann vor. Bisher habe das nötige Instrument gefehlt, mit demman die Umweltbilanz der eigenen Ernäh­ rungsgewohnheiten untersuchen kann. Eater­ nity hat nun über 50000 Berechnungen durch­ geführt und dieses Instrument geschaffen. Lebensmittel vergleichbar machen Eaternity ist nicht das erste Unternehmen, das sich für die Klimabilanzen von Lebensmitteln interessiert. Manuel Klarmanns ganz eigene Idee war es aber, nicht nur zu berechnen, wie viel CO 2 anfällt, sondern die Lebensmittel mit­ einander vergleichbar zu machen. Die Klima­ Eaternity hilft, bewusst zu essen Die einen zählen Kalorien, andere achten auf Fettsäuren, wieder andere auf Zusatzstoffe: Viele Menschen essen bewusst. Neben den Nährwerten will aber auch die Umweltbilanz bedacht sein. Wie müssen wir essen, um den Planeten zu retten? Das Start-up Eaternity von Mathematiker Manuel Klarmann kann das genau berechnen. Sein Angebot richtet sich auch an die Gastronomie. Sind Sie in Ihrem Gastronomiebetrieb an einer nachhaltigen Küche interessiert? DURST ver­ lost fünf Zugänge zur Eaternity-App, auf der man die CO 2 -Bilanz von Speisen berechnen kann: Senden Sie Ihre Kontaktdaten (Vorname, Name, Telefonnummer und Gastronomie­ betrieb) sowie das Stichwort «Eaternity» per E-Mail an durst@fgg.ch. Einsendeschluss ist der 10. November 2021. F ÜNF Z UGÄ NGE Z UR E AT ERN I T Y-A P P Verlosung bilanz eines Steaks ist nämlich viel schlechter als die von Salat. Fleisch hingegen macht dafür satter, und ohnehin braucht der Körper ver­ schiedene Nährstoffe: Immer nur Steaks funk­ tioniert genauso wenig wie immer nur klima- freundlicher Salat. Das Start-up Eaternity be­ rücksichtigt deshalb bei jedem Produkt, wie viel es dazu beiträgt, den Nährstoffbedarf zu decken, und setzt das Ergebnis dieser Analyse ins Verhältnis zum Ausstoss von Treibhaus­ gasen für dessen Produktion. Ist der um die Hälfte niedriger als beim Durchschnitt aller Lebensmittel, vergibt Eaternity die Bestnote. Eaternity-Bewertung für Gastronomie Jeder verantwortungsbewusste Mensch soll die Möglichkeit haben, bei der Auswahl der Le­ bensmittel eine nachhaltige Wahl zu treffen. Eaternity hilft dabei Gastronomen, die genauen Auswirkungen der Rezepte und Menüs zu be­ rechnen. Mit dem Eaternity-Report können die Gastronomen ihren Gästen dann zeigen, dass ihnen eine klimafreundliche Küche am Herzen liegt. Ausserdem zeigt der Report an, wie viel Fortschritte ein Restaurant gemacht hat. www.eaternity.ch

RkJQdWJsaXNoZXIy MjYwNzMx