Durst 01/2023

Hauptgang 13 stellen, anhand dessen die Betriebe sehen, für was sie wo noch Fördermittel geniessen könnten. Generell rate ich den Liegenschaftseigentümern unter unseren Mitgliedern zu prüfen, wo sie jetzt investieren können – insbesondere auch hinsichtlich Eigenstromproduktion. In unserem Hotel in Kandersteg prüfen wir aktuell ein Holzgaskraftwerk und Photovoltaikanlagen. Ausserdem werden wir wohl bald ein Blockheizkraftwerk einbauen – also eine Art Heizung, die gleich noch Strom produziert. Wir haben über kleine und grosse Massnahmen gesprochen. Können Sie uns auch noch innovative nennen? Wenn zwei benachbarte Betriebe, die beide den Strom im freien Markt beziehen, zusammenspannen, um gemeinsam Strom zu produzieCasimir Platzer beim DURST-Interview Anfang November im Berner Restaurant Flow. «Wir gehen davon aus, dass sich der Energieverbrauch mit unserem 12-Punkte-Plan um 10 bis 15 Prozent reduzieren lässt.» Glauben Sie, dass diese neuen Gewohnheiten diesenWinter überdauern? Das kann ichmir gut vorstellen. Wir sind Unternehmer. Und insbesondere in Branchen mit tiefer Marge, zu denen die Gastronomie gehört, mussman auf die Kosten achten. Vielleicht entdeckt man nun Sparpotenzial, dessenman sich früher gar nicht richtig bewusst war. Mit der Checkliste wird auf kleine Massnahmen gezielt, mit denen 10 bis 15 Prozent eingespart werden können. Bieten Sie auch grössere Hebel? Wir sind gerade dabei, mit den Energieberatern von der PEIK ein Programm auf die Beine zu stellen, das dieser Tage anlaufen soll. Die ersten 40 Betriebe, die sich anmelden, werden gratis eine Energieberatung im Wert von 4000 bis 5000 Franken durchführen lassen können, in denen ihnen ihre konkreten Potenziale aufgezeigt werden. Manchmal genügen kleine Investitionen, es könnten aber durchaus auch grössere Investitionen ausgelöst werden. Ist auch die Zeit für Investitionen gekommen? Absolut. Es gibt einen ganzen Kessel voll Fördermassnahmen, mit denen der Bund gewisse Anstrengungen und Investitionen mitfinanziert. Wir sind gerade dabei, ein Inventar zu erren, können sie allenfalls heute schon zurück in die Grundversorgung kehren. Aber innovative Konzepte? An den grössten Stromfressern – der Wärmeproduktion, der Kühlung und der Lüftung – führt keinWeg ganz vorbei. Ein Deckel auf die Pfanne, ein Grad mehr imKühlschrank, ein System eine Zeit lang abstellen: Viele kleine Massnahmen ergeben auch viel Sparpotenzial. Das Gebot der Stunde heisst Optimierung. Richten wir den Blick noch nach vorne: Wo steht die Branche im nächsten Frühling? Umdas Ganze ins rechte Licht zu rücken: Es hat in der Gastronomie immer viel Fluktuation gegeben. Doch die Strompreis situation kann für manch einen Betrieb gefährlich werden. Ein Teil der Kosten muss zwangsläufig über eine Preisanpassung weitergegeben werden, doch da wandern wir auf einem schmalen Grat. In dieser Frage müssen wir Lösungen finden. Sparplan QR-Code scannen und zum 12-Punkte-­ Sparplan von GastroSuisse gelangen

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