Durst 03/2023

Hauptgang 15 Draussen spielt die Musik. Die «2B Family»-Gastrogruppe hat dies früh erkannt und achtet schon seit Jahren darauf, den Gästen möglichst viele Aussenplätze anbieten zu können. Mit ihren grossen Terrassen und den drei im Sommerhalbjahr betriebenen Strandbars hat sie grossen Erfolg. «2B Family»-Mitinhaber und -Geschäftsführer Markus Ritzinger über das Geschäft unter freiem Himmel. GastronomMarkus Ritzinger «Die Leute wollen draussen sein» Er erinnert sich noch gut an seinen ersten Gastronomiebetrieb in Kreuzlingen. «Das Lokal hatte nur eine kleine Terrasse, doch die haben wir schnell ausgebaut», erzählt Markus Ritzinger. Seit 2006 schaue man bei «2B Family» konsequent darauf, dass neue Lokale über eine möglichst grosse Aussenfläche verfügen, denn der erfahrene Gastronom weiss: «Wegen der tendenziell wärmeren Temperaturen, der Raucherproblematik und zuletzt auch wegen der Pandemie ist das Bedürfnis der Gäste riesengross, die Freizeit draussen zu verbringen. Die Aussensaison fängt heute früher an und dauert imHerbst länger.» Im letzten Jahr mit dem warmen Sommer habe man stark davon profitiert, die Gäste unter freiem Himmel verwöhnen zu können. Wahre Bijoux der Aussengastronomie sind die zu «2B Family» gehörenden US-MEX Terraza Strandbars in Kreuzlingen, Steckborn und Frauenfeld. Die drei sommerlichen Pop-up-Lokale befinden sich direkt amWasser, am Bodensee, am Untersee und an der Murg. Hier kann man, wie es Markus Ritzinger ausdrückt, «mit dem richtigen Soundtrack gepflegt beisammensein» und die warmen Tage geniessen. Das Publikum ist gut durchmischt Läuft das Geschäft von selbst, wenn es warm ist undman die Gäste draussen bewirten kann? Nein, so einfach ist es dann leider doch nicht! Markus Ritzinger sagt, was es in der Aussengastronomie speziell zu beachten gilt: «Die Un­ «Dank der vielen Aussenplätze geht es uns besser, als wenn wir innen geblieben wären.» Markus Ritzinger Das US-MEX Terraza in Steckborn liegt direkt am Untersee. terschiede beginnen bei der Einrichtung. Die Strandbars sind loungemässiger gestaltet. Eine grosse Rolle spielt zudem die Musik, denn die Aussengastronomie ist oft mit Events verbunden.» So legt zum Beispiel in der Strandbar in Kreuzlingen regelmässig ein DJ auf. «Das trägt zur Gesamtstimmung bei, denn so entsteht eine Beach Club Atmosphäre.» Doch aufgepasst: Die Lautstärke der Musik sollte vernünftig sein, weder zu laut noch zu leise. «Nicht nur wegen der Nachbarschaft, deren Verständnis wir nicht allzu sehr strapazieren wollen», sagt Markus Ritzinger, sondern auch wegen der Gäste: «Die Musik sollte einen guten Flow haben, aber die Gäste wollen ja auch miteinander reden können.» Apropos Gäste: Ist das Publikum draussen am Wasser ein anderes als drinnen im Lokal? Ein jüngeres? Markus Ritzingers Antwort mag über- raschen: «Ich habe das Gefühl, dass die Gäste der Strandbars besser durchmischt sind. Nebst jungen Menschen kommen auch Familien und ältereMenschen, während der Sommerferien hauptsächlich in Steckborn zudemCamper undBiker.» KeinWunder, denn das US-MEX Terraza ist einer der schönsten Plätze in Steckborn und die gastronomische Konkurrenz im Umfeld laut Markus Ritzinger überschaubar. Strandbars helfen gegen Personalnot Wie in vielen anderen Gastrobetrieben hat das Aussengeschäft bei «2B Family» in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. «Uns geht es dank der Strandbars und der grossen Terrassen auf jeden Fall besser, als wenn wir innen geblieben wären», sagt Markus Ritzinger und erwähnt in Zeiten der Personalnot einen weiteren nicht zu unterschätzenden Vorteil der Aussengastronomie: «Die Strandbars ermöglichen uns übers ganze Jahr gesehen ein ausgeglichenes Gesamtgeschäft. Früher hatten wir im Winter den wesentlich höheren Personalbedarf, heute können wir alle unsere Angestellten während des ganzen Jahres beschäftigen.» www.2bfamily.ch

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