28 Markt & Trends werden, das aussieht und schmeckt wie etwas, das zu essen sich ihrer Weltanschauung verschliesst? Für Allesesser scheint die Idee, eine Karotte aus Rindermark nachzubauen, Lichtjahre weit entfernt. Im Januar häufen sich auch die Angebote an Superfood. Vor allem superteuer. Importiert aus den entlegensten Ecken des Planeten. Samen, exotisches Getreide und Beeren. Beworben mit dem überdurchschnittlichen Alter, das die Menschen, die in den Herkunftsgebieten all der Wunder-Lebensmittel leben, erreichen. Vielleicht darum so alt, weil sie nie einen Kuh hängt), mit der ich am Neujahrsmorgen meinen Cappuccino aufschäumte. Waren Tomatenspaghetti und eine Gemüsesuppe nicht schon immer vegan? Warum wollen uns Coop, Migros & Konsorten anstatt Essen, das schon immer gut war und auch nach Essen aussieht, ihre sogenannten Ersatzprodukte andrehen? Käse aus Cashews. Vegane Burger aus Gemüseprotein. Fondue ausWeissder-Geier-was. Schnitzel aus Tofu. NEIN. Wer keine Milch verträgt oder nicht essen will, isst keinen Käse, ergo auch kein Fondue. Warum, bitte, muss für Veganer etwas erdacht Harte Zeiten sind es. Januar und Fe- bruar, eisig wie überlagertes Sorbet im Tiefkühlfach. Gerade haben uns die Grossverteiler wieder aus der Alkohol-Zwangsjacke des Dryjanuary entlassen und erlauben uns zudem, wieder herzhaft in einen Cervelat zu beissen. Und zwar in einen, der nicht nur so aussieht und aus in ihre Atome zerlegte Erbsen besteht. Meine ganz eigene Finissage des Veganuary fand schon nach den ersten zehn Stunden des neuen Jahres statt – zu verlockend lachte mich die Vollmilch an (aus einem richtigen Euter, das an einer richtigen Die Zeit danach Foodscout Richi Kägi hat genug von Dryjanuary und Veganuary, von sogenanntem Superfood und Ersatzprodukten. Er will Vollmilch, die aus einem richtigen Euter kommt, das an einer richtigen Kuh hängt. Und er steht auf gute, ehrliche Brühen. In seiner Kolumne präsentiert er die Dashi, die Mutter aller Bouillons. Kägis Kolumne Die Dashi wird angesetzt.
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