Durst 05/2023

Markt & Trends 25 Swissness Goodness Eine Firma sucht für ihr Sommerfest einen Caterer. Ein Eventveranstalter für ein Konzert noch einen Cocktailmixer, ein Restaurant für die Metzgete einen zusätzlichen Koch. Bis heute gilt: Der Job wird ausgeschrieben, die Suche und das Warten beginnen. Der Fachkräftemängel lässt grüssen. Nun wollen Romano Strebel und Andreas Albonico-Seiler den Spiess umdrehen. Die beiden Co-Gründer haben einen digitalen Hub geschaffen, auf der die Teilnehmenden ihre Talente und Fähigkeiten, die sogenannten Skills, und Dienste anbieten können. Die Dimension des Projekts offenbart sich dabei schon im Namen: We Foodies. «Unter dem Begriff Foodies fasst man alle Akteure zusammen, die in irgendeiner Form im Nahrungs-, Getränke- oder Gastronomiebereich tätig sind», erklärt Romano Strebel. Tatsächlich eröffnet sich hier ein riesiger Markt. Schliesslich kann sich jeder Foodie auf der Plattform anmelden: vom Störkoch über den Foodtruckbetreiber bis hin zum Produzenten oder professionellen Gastrounternehmer. Dabei werden wie bei einer Social-Media-Site Profile erstellt. Die Auftraggeber können so nach den Anbietern mit den richtigen Skills suchen, um sich auszutauschen und ein Engagement abzuschliessen. Künstliche Intelligenz hilft suchen Gleichzeitig wird We Foodies auch die Möglichkeiten der heutigen künstliche Intelligenz nutzen. Das heisst, dass die Teilnehmenden nicht nur auf der Plattform gefunden werden, sondern ihnen auch passende Suchangebote aus dem Internet zugespielt werden. «Da es ums Matching geht, kann man durchaus von einem Tinder für die Gastronomie sprechen», sagt Romano Strebel schmunzelnd. Die grösste Innovation versteckt sich allerdings im Bereich hinter der Beziehung: We Foodies rechnet für die Geschäftspartner die getätigten Transaktionen automatisch ab – alle arbeitsrechtlich nötigen Sozialabgaben eingeschlossen. Eine Herausforderung, mit der sich etwa der Fahrdienst Uber seit Jahren schwertut. Für We Foodies – Tinder für Gastronomie Egal auf welcher Seite man steht: Die Suche nach passendem Personal oder dem richtigen Auftrag ist schwierig und zeitintensiv. Hier schafft We Foodies Abhilfe. Auf der neuen digitalen Vermittlungsplattform für die Gastronomie können alle gratis ihre Dienste und Talente anbieten. Das Revolutionäre: Das System wickelt auch die Zahlungen zwischen den Partnern ab – samt allen Sozialabgaben. die Gastronomen eröffnen sich so neue, flexible Absatzmärkte. Für einen Koch, der nebenbei als selbstständiger Störkoch arbeitet, ebenso wie für ein Restaurant, das seine Dienste auch im Catering einsetzen möchte. Die Anmeldung ist gratis, investieren muss man einzig Energie und Zeit in den Auftritt – was sich auch bei der Präsenz bei Google rechnet. Derzeit steckt das Projekt noch in den Anfängen. Seit dem letzten Herbst ist die Plattform in einer Beta-Version aufgeschaltet. Durch das grosse nationale Foodtruck-Netzwerk «Foodtrucks Schweiz» von Mitgründer Andreas Albonico-Seiler tummeln sich schon viele Foodies auf der Plattform. Ab dem Sommer wird die Sache dann richtig Fahrt aufnehmen und über verschiedene Kampagnen Reichweite generiert. Dass hier nicht gekleckert wird, zeigt nur schon der Umstand, dass Romano Strebel auch Mitgründer und Geschäftsleitungsmitglied von Ron Orp ist. Das Stadtzürcher Digitalunternehmen hat sich einen bekannten Namen mit seinen urbanen Newslettern gemacht und wird bei der Promotion mithelfen. Strebel bringt es wie folgt auf den Punkt: «Schon bei Ron Orp verfolgten wir die Philosophie, die Stadt allen zugänglich zu machen. Das versuchen wir nun für die Gastronomie mit We Foodies.» Co-Gründer Romano Strebel. Website Hier gelangen Sie direkt zu den Dienstleistungen und Ange- boten von We Foodies.

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