Durst 01/2023

Markt & Trends 23 In der Schweiz fristet die Reisproduktion ein Nischendasein. Michael Rüttimann ist sicher: «Das wird auch so bleiben.» Das ist insofern bemerkenswert, als dass der Landwirt aus demaargauischen Jonen sie erst jüngst für sich entdeckt und beste Erfahrungen mit ihr gesammelt hat. 2021 hatte er auf einem Feld mit 70 Aren erstmals mit der Nassreistechnik Risottoreis der Sorte Loto angebaut und 800 Kilogramm in den Verkauf gebracht. Nun, nach dem heissen Sommer 2022, resultierten satte drei Tonnen. Michael Rüttimann: «Wir stellen die Qualität ins Zentrum, das kommt gut an.» Wie die Jungfrau zum Kind Tatsächlich gibt es in der Schweiz nur 13 Betriebe, die Reis anbauen, sechs davon liegen im wasserreichen Kanton Aargau. Die Nähe zu Flüssen und dichte Böden begünstigen das Unterfangen, auch Rüttimanns Mattenhof liegt in unmittelbarer Nähe der Reuss. Ausserdem braucht es genügend Sonne und Wärme. Bis zum 47. Breitengrad, so die Regel, kann Reis Auf dem Mattenhof bauen Michael Rüttimann und Claudia Stohler in Jonen seit zwei Jahren Risottoreis der Sorte Loto an. Das Produkt ist nicht nur zart und qualitativ hochwertig, sondern auch nachhaltig hergestellt. DURST verlost 4 Säcke à 400 GrammRisottoreis. So nehmen Sie an der Verlosung teil: Senden Sie Ihre Kontaktdaten sowie das Stichwort «Risottoreis» per E-Mail an durst@fgg.ch. Einsendeschluss ist der 10. Januar 2023. Swissness Goodness Qualität vom Nordpol des Reisanbaus Eigentlich sind Michael Rüttimann und seine Frau Claudia Stohler in der Milchwirtschaft tätig. Doch seit 2021 bauen sie auf dem Mattenhof im aargauischen Jonen auch Risottoreis mit der Nassreistechnik an. Dank der Nähe zur Reuss, einem guten Boden und viel Sonne können sie nicht nur ein qualitativ hochwertiges Produkt auf den Markt bringen, sondern auch ein Biotop für Insekten schaffen. V I ER S ÄCK E R I S O T T OR E I S angebaut werden. «Wir sind hier also amNordpol des Reisanbaus», meint er und lächelt. Michael Rüttimann und seine Frau Claudia Stohler, die auf ihremHof zuvor ausschliesslich auf Milchwirtschaft gesetzt hatten, sind wie die Jungfrau zumKind zumneuen Geschäftszweig gekommen. Im Frühjahr 2021 war ihnen die Idee zugetragen worden, kurz darauf stiegen sie ein und wurden Teil der IG Aargauer Reis. Sodann brachten sie die Saat auf einem planierten Feld aus und fluteten es mit Drainage- Wasser. Weil im Wasser mit Ausnahme der Hirse kein Unkraut wächst, blieb der Aufwand bis zur Ernte bescheiden. Ausserdem wurde ein Biotop für Insekten geschaffen. «Wir hatten extra ein Feld zwischen zwei Naturschutzgebieten ausgewählt», sagt Michael Rüttimann. Da der Sommer 2021 feucht ausfiel, blieb die Ernte überschaubar. Beim sogenannten Entspelzen, dem Prozess, bei dem die getrockneten Reiskörner in den Mühlen geschliffen werden, liess Rüttimann die Maschinen stark zu Werke gehen. Dabei ging zwar Gewicht verloren, doch der Reis wurde feiner und qualitativ besser. Das Paar stellte das Produkt zwei Sterne-Köchen zu, die Rückmeldungen waren ermutigend. Ähnliches vernahmen sie von den Käuferinnen und Käufern, die mehrheitlich selbst am Feld vorbeigefahren und dabei auf den Reisanbau aufmerksamgeworden waren. Den Reisanbau zelebrieren In diesem Jahr haben Michael Rüttimann und Claudia Stohler erneut gesetzt – und dank des warmen Sommers das Vierfache des letztjährigen Ertrags eingeholt. Diesen wollen sie nun weiter streuen. Das Handelswarenhaus Globus undmehrere Spitzenköche haben bereits angefragt. «Unsere Setzlinge werden hier gezogen, zur Ernte kommen Hilfskräfte aus der Region, und wenn möglich wird der Reis ab Hof verkauft», sagt Michael Rüttimann, für den Hochwertigkeit die oberste Maxime ist. Denn: «Auf demMattenhof wollenwir nicht einfach Risottoreis anbauen. Wir wollen ihn zelebrieren.» www.mattenhof-jonen.ch Das Reisfeld in unmittelbarer Nähe der Reuss. Verlosung Claudia Stohler, Michael Rüttimann und ihre beiden Kinder.

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