Durst 10/2023

People & Unterhaltung 19 Auf ein Bier mit Martin Candinas Von der Quelle des Rheins bis zum Hafen in Basel. Wie verändert sich die Schweiz während der 444 Kilometer durch acht Kantone? Martin Candinas: Der Rhein verbindet Land und Stadt. Am Anfang führt er zwar nur wenig Wasser, dennoch hat er für die Stromproduktion eine grosse Bedeutung. Je weiter unten, desto vielfältiger wird der Fluss, und auch seine Bedeutung ändert sich. Beim Dreiländereck in Basel ist der Hafen zentral, hier geht es um Import und Export. Der Rhein ist eine Marke, aus der man noch viel mehr machen könnte. Er verbindet Menschen, die stolz auf ihn sind, und kommt im Namen vieler Ortschaften vor: Rheineck und Stein am Rhein zum Beispiel, und natürlich auch Rheinfelden. A propos Rheinfelden: Dort… …steht, wie viele sagen, nach dem Bundeshaus das zweitberühmteste Gebäude der Schweiz, und das wollten wir uns natürlich auch anschauen. Sprechen Sie vom Feldschlösschen? Selbstverständlich. An dem Tag, als wir in der Gegend die Schweizer Salinen und Augusta Raurica besuchten, wollten wir natürlich auch die grösste Brauerei des Landes besichtigen. Das ist ja die Idee der «Rheinwelten»-Tour: dass man Menschen begegnet und etwas über die Kulturen erfährt, auch die Kulinarik und der Genuss sollen nicht zu kurz kommen. Kamen Sie in Rheinfelden diesbezüglich auch auf Ihre Rechnung? Oh ja! Ich kenne Feldschlösschen-CEO Thomas Amstutz, und der hat uns mit seinem Team durch das imposante Schloss geführt. Zuvor hatten wir ein feines Schnitzel und ein erfrischendes Bier genossen. In den Sommerferien darf man sich ja auch mal etwas gönnen. Was ist Ihnen von der «Rheinwelten»-Tour vor allem geblieben? Die unglaublich vielen schönen Begegnungen mit unterschiedlichen Menschen. Ich wurde von Vertretern von Kantonen, Städten und anderen Institutionen begleitet, wobei viele in anderen Parteien politisieren. Wir alle müssen gemeinsam Lösungen finden, gemeinsam zum Wohle von Land und Stadt eintreten. Ich bin zufällig auf das Projekt «Rheinwelten» gestossen und habe gemerkt, dass es dem Motto entspricht, unter das ich mein Präsidialjahr gestellt habe: «Gemeinsam – Ensemble – Insieme – Ensemen». Der Rhein macht das, was wir alle tun sollten: Er verbindet. Hauptsächliches Ziel der Tour war es, die Erlebniswelten und die acht Kantone entlang des Rheins aus einer neuen Perspektive nachhaltig kennenzulernen und gleichzeitig den überregionalen und überparteilichen Austausch zwischen den Akteuren der verschiedenen Staatsebenen zu fördern. Das Ziel wurde erreicht, in diesem Sommer hat der Rhein, der in meiner Heimat entspringt, meinen Horizont einmal mehr erweitert. «Der Rhein erweitert den Horizont» In den Sommerferien hat sich Nationalratspräsident Martin Candinas aufs E-Bike geschwungen und sich auf die «Rheinwelten»- Velotour gemacht. Die 444 Kilometer führten ihn in acht Tagen durch acht Kantone, von der Quelle des Rheins bis zum Hafen in Basel. Unterwegs begleiteten ihn viele interessante Menschen und es gab viel zu sehen – auch das Feldschlösschen in Rheinfelden. Martin Candinas ist unweit der Rheinquelle in Rabius aufgewachsen. Der 43-jährige Bündner ist Versicherungsfachmann und vertritt die Mitte-Partei im Nationalrat. In diesem Jahr amtet er als Nationalratspräsident und ist damit der höchste Schweizer. Martin Candinas ist verheiratet und Vater dreier Kinder. Er bezeichnet sich als «Bündner Frohnatur und Macher». Die Surselva ist noch heute seine Heimat, sein Erholungs- und Rückzugsort. «Hier», sagt er, «geniesse ich Wanderungen, Velotouren und natürlich den Wintersport.» www.martincandinas.ch – www.rheinwelten.com DER HÖCHSTE SCHWEIZER Martin Candinas (v.r.) neben Feldschlösschen-CEO Thomas Amstutz im Brauhaus.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjYwNzMx