Durst 07/2021

Markt & Trends 25 V or Corona betrieb André Schöpfer Caterings an Grossevents wie demAu- tosalon Genf und den Lauberhornren- nen. «Schöpfer Catering» ist der grössteBereich von «Schöpfer Gastronomie», aber dieser liegt wegen dem Virus seit mehr als einem Jahr brach. Zum Glück hat André Schöpfer all das, was jetzt von Gastronomen gefordert ist: Ta- tendrang, Flexibilität und Innovationsgeist. Der Zentralschweizer nutzte den Freiraum und trieb ein Projekt voran, das er schon zuvor ver- folgt hatte. Er etablierte «Schöpfer bringt’s» und beliefert mit seiner Ghost Kitchen in Emmen nun Private und Institutionen wie die Spitex, aber auch Restaurants und Hotels. «Kleinere Gastrobetriebe tun sich angesichts des Fach- kräftemangels schwer damit, Köche zu finden. Zudem bringt sie der Unterhalt einer eigenen Küche an ihre finanziellen Grenzen», sagt André Schöpfer, der jetzt eine Lösung dieses Problems anbietet: Schon nach wenigen Monaten bezogen rund ein Dutzend Restaurants und Hotels ihre Speisen von «Schöpfer bringt’s». «Das ist die Zukunft» Die Kunden brauchen weniger Fachkräfte, sie bringen den Stress aus der Küche und haben die Wahl zwischen Speisen, die nach Rezepten von «Schöpfer bringt’s» oder nach eigenen Rezepten ihres Betriebs gekocht werden. «Sie schicken uns ihre Karte und wir klären ab, was bei uns Sinn macht. Pommes frites zu liefern, macht zum Beispiel keinen Sinn», sagt André Schöpfer und weist darauf hin, dass die Kunden ihren Gästen in der Regel nicht kommunizieren, dass sie die Menüs von auswärts beziehen. Seitens des Betreibers einer Ghost Kitchen sei es wichtig, dass die Kühlkette eingehalten wird. Zur «Schöpfer Gastronomie» gehören das «Weisse Rössli» in Brunnen, das «Wysse Rössli» in Schwyz, das Schlosshotel Münchenwiler inMurten, das Restaurant Insel Schwanau und «Schöpfer Catering». Jetzt ist mit «Schöpfer bringt’s» ein weiteres Angebot dazugekommen. www.schoepfer-bringts.ch – www.schoepfer-catering.ch S CHÖP F ER GA S T RONOM I E Schöpfer bringt’s Flexibler Gastronom geht neue Wege Zu «Schöpfer Gastronomie» von André Schöpfer gehören mehrere Hotels und Restaurants sowie ein grosser Catering-Betrieb, der wegen Corona allerdings brachliegt. Also machte sich der innovative Gastronom daran, einen lange gehegten Plan zu verwirklichen: Er hat «Schöpfer bringt’s» ins Leben gerufen und beliefert mit seiner Ghost Kitchen auch Restaurants und Hotels. André Schöpfer liefert mit dem Kühlwagen Menüs aus. So funktioniert der Lieferdienst 1. Bestellung: Die Kunden von «Schöpfer bringt’s» bestellen dieMenüs via Online-Shop, telefonisch oder per Mail 48 Stunden vor dem gewünschten Lieferdatum. 2. Lieferung: Die bestellten Menüs werden dreimal pro Woche kalt ausgeliefert. 3. Haltbarkeit: AlleMenüs sind imKühlschrank mindestens 14 Tage haltbar. 4. Zubereitung: Die Menüs werden von den Kunden im Backofen während 20 bis 25 Minu­ ten bei 160 Grad erhitzt. 5. Nachhaltigkeit: «Schöpfer bringt’s» legt Wert auf Nachhaltigkeit. Alle Menüs werden, wenn immer möglich, mit saisonalen Schweizer Pro- dukten hergestellt. Die Lieferanten und Part- ner stammen aus der Region. 6. Qualität: André Schöpfer betont, dass man «keinen Industriefood« produziert, sondern «qualitativ hochwertige Menüs ohne Konser- vierungsstoffe». Hygienestandards werden selbstverständlich strikt eingehalten. S CHÖP F ER BR I NG T ’ S Deshalb müsse in Kühlfahrzeuge und Maschi- nen für Verpackungen investiert werden. André Schöpfer empfiehlt zudem einen eigenständigen Produktionsablauf: «In einer Restaurantküche, die A-la-Carte kocht, kannman die Herstellung von Menüs für Externe nicht integrieren.» André Schöpfer sagt, Corona habe den Start von «Schöpfer bringt’s» begünstigt. Im neuen Geschäftsmodell sieht er langfristig Poten­ zial, zumal auch viele Firmen nicht mehr in die Küchen ihrer Personalrestaurants inves- tierten: «Das ist die Zukunft – für meinen Betrieb, aber generell für die Branche. Wir sitzen doch alle im gleichen Boot, und es gilt, die Personalkosten im Griff zu haben und Synergien zu nutzen.»

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