Durst 03/2022

Hauptgang 11 Take-away liegt im Trend, und auch hier wird Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Mit seinen Mehrweg-Lunchboxen hat das Unternehmen Recircle eine Lösung für Gastronomen gefunden. Die Gäste kaufen eine Recircle-Box, füllen diese immer wieder auf, tauschen sie in einem grossen Netzwerk um oder geben sie nach Gebrauch zurück. In der Schweiz machen bereits mehr als 1700 Unternehmen von diesem Angebot Gebrauch – vom Fine-Dining-Lokal über den Kebabstand und Ein Getränkebecher geht den Mehrweg Nachhaltigkeit to go den Foodtruck im Quartier bis hin zu Betrieben in der Systemgastronomie. Was für Speisen to go funktioniert, wendet das Berner Start-up nun auch für Getränke an. Im Kampf gegen Take-away-Müllberge lautet das Zauberwort auch hier: Mehrweg. Der neue Mehrwegbecher heisst «Isy» und ist für warme und kalte Getränke sowie Smoothies, Glace, Müesli, Joghurt und Dips geeignet. Die Idee ist nicht ganz neu: Feldschlösschen zum Beispiel setzt an Events schon seit vielen Alles über die Ökobilanz der Getränke-Gebinde auf den Seiten 10 bis 15 Mit einer CO2-Äquivalente von bloss 34,1 Kilogramm pro Hektoliter schneidet Offenbier in Sachen Nachhaltigkeit klar am besten ab, dreimal besser als zum Beispiel Bier aus Einweg-Glasflaschen (vgl. Grafik). Für die Gastronomie hat das Bier vomFass aber noch weitere Vorteile: Zum einen ist es im Detailhandel nicht erhältlich und somit ein Alleinstellungsmerkmal der Branche. Zum anderen schmeckt es am frischesten, weshalb es die Gäste so sehr lieben. Reto Erdin vom«Glasi Pub» in Hergiswil streicht stellvertretend für viele Gastronomen einen weiteren Vorteil heraus (vgl. Seite 14): «Fassbier braucht nur wenig Platz.» Jahren auf Mehrwegbecher. Aber die Idee hat auch in der Politik Zukunft: Lausanne hat als erste Schweizer Stadt den Mehrwegbecher eingeführt und mit der Initiative «RestoBox» dem Einwegplastik den Kampf angesagt. Ziel ist es, die Einwegbecher aus dem Take-away vollständig zu verbannen. In der EU sind viele Einweg-Plastikprodukte seit dem letzten Sommer bereits verboten, darunter auch Einwegbecher aus Styropor und konventionellem Plastik. www.recircle.ch Tue Gutes und sprich darüber: Nachhaltigkeit eignet sich hervorragend fürs immer wichtiger werdende Storytelling. Erzählen Sie Ihren Gästen doch folgende Geschichte: Wenn man zu Fuss odermit demRad zumRestaurant kommt und dort ein frisch gezapftes Offenbier bestellt, ist das die ökologischste Art, ein Bier zu trinken.

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