Durst 09/2022

Hauptgang 13 Burger, Kartoffelbeilagen, Salat-Bowls: Die Speisen im«Asllanis Corner» gelten als typisches Fast Food. Oft dauert es aber eine ganzeWeile, bis dieGäste ihreBestellung serviert bekommen. Da wird schon mal einer ungeduldig und fragt nach. «Wir sagen ihm dann, dass wir alles selbst zubereiten und grossen Wert auf Nachhaltigkeit legen», erzählt Gjendrim Asllani. Die Gäste würden sich dann begeistert anschauen, wie das Brot zubereitet wird, und gerne ein paar Minuten warten. An einem Wochenend-Tag im Sommer werden rund 800 Burger bestellt. Ein volles Dutzend Varianten stehen zur Wahl, darunter drei vegetarische und neu ein Steakburger mit Dijon- Senf, der niedergar zubereitet wird und auch medium bestellt werden kann. Der Aufwand, alles selbst zuzubereiten, sei beträchtlich, sagt Gjendrim Asllani, und erzählt: «Morgens ab 6 Uhr bereiten die ersten Kollegen im Produktionsraum unter dem Lokal die Burger-Patties, Pommes frites, Country Fries und Sweet Potatoes vor. Das Brot produzieren wir oben imneuen Teil der Gaststube, damit die Gäste zuschauen können. Seit Kurzem bieten wir auch Vollkorn- und Laugenbrot an.» Gjendrim Asllani hat albanische Wurzeln und ist gleichzeitig ein Ur-Interlakner – hier geboren und «glücklich, im schönsten Ort der Welt leben zu dürfen». Viele seiner Angestellten sind ehemalige Schulkolleginnen und -kollegen, das TeamfunktioniertwieeineFamilie. FürGjendrim Asllani war von Anfang an klar, dass auch die Zutaten für die Speisen wenn möglich aus der «Fresh, homemade and tasty»: Der Slogan ist Programm. Im Burgerlokal «Asllanis Corner» in Interlaken können die Gäste zu- schauen, wie das Brot gebacken wird. Auch alle anderen Lebensmittel – ausschliesslich Schweizer Produkte – werden frisch zubereitet. «Der Aufwand ist zwar beträchtlich», sagt Inhaber und Geschäftsführer Gjendrim Asllani, «er lohnt sich aber auf alle Fälle.» Burger-Restaurant «Asllanis Corner» in Interlaken Frisch zubereitet und heiss begehrt näheren Umgebung kommen sollen: «Wir arbeiten nur mit Schweizer Produkten, wobei die meisten aus der Region stammen.» ImSommer sind unter den Gästen viele Touristen aus aller Herren Länder. «Die Inder essen häufig vegetarisch, die Araber bestellen vor allemBurgermit RindoderPoulet», sagt Gjendrim Asllani und fügt an: «Für das Geschäft während des ganzen Jahres sind auch die einheimischen Gäste enormwichtig. Deshalb ist es ein grosser Vorteil, dass wir im Dorf gut vernetzt sind.» Egal, ob einheimisch oder von weit her: Die Gäste schätzen es, dass die Speisen von Hand zuGjendrim (links) und sein Bruder Agron Asllani. «Unsere Burger werden von den Gästen nicht als Fast Food wahrgenommen.» Gjendrim Asllani bereitet werden und Nachhaltigkeit grossgeschrieben wird. Gjendrim Asllani: «Sie kehren zwar bei uns ein, um einen Burger zu essen, nehmen unsere Burger aber nicht als Fast Food wahr.» Deshalb sei es auch kein Problem, etwasmehr zu verlangen als imklassischen Fast Food. «Angesichts des Arbeitsaufwands, den wir haben», sagt der leidenschaftliche Gastronom, «könnten wir die Preise wahrscheinlich sogar noch etwas höher ansetzen.» GjendrimAsllani hat Ausbaupläne und dank seines nachhaltig-erfolgreichen Burger-Konzepts auch schon eine Anfrage aus den Vereinigten Arabischen Emiraten erhalten. Ob es den Ur- Interlakner in die Ferne zieht? Wohl kaum. Wahrscheinlicher ist, dass er in Interlaken ein zweites Lokal eröffnen wird. «Ich hatte keine Lust, für andere so hart zu arbeiten», sagt Gjendrim Asllani. Deshalb hat er sich nach den Ausbildungen zum Koch und zur Servicefachkraft mit 22 Jahren selbstständig gemacht und in Interlaken «Asllanis Corner» eröffnet. Das war 2015. Heute führt er das Burgerlokal gemeinsam mit seiner Frau Luljeta und seinem Bruder Agron Asllani, die ebenfalls Ausbildungen in der Gastronomie absolviert haben. «Asllanis» Corner führt auch Bankette durch. Ausserhalb der Sommersaison werden die Speisen und Getränke auch imTake-away verkauft und nach Hause geliefert. www.asllanis-corner.ch A S L L A N I S C ORNER

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