Durst 09/2022

16 People & Unterhaltung «Neue Konzepte für neue Zeiten» Wegen Corona musste das grösste Latin Music Festival Europas in den letzten zwei Jahren verschoben werden. In diesem Sommer konnte die 25. Jubiläumsausgabe von «Caliente! an den beiden ersten Juli-Wochenenden nun stattfinden. Weil die Planung früh begann und man allfällige Corona-Massnahmen berücksichtigen musste, gab es viele Änderungen. «Caliente!»-Gründer und -Veranstalter Roger Furrer sagt, wie er es geschafft hat, aus der Not hinaus ein neues Konzept mit Potenzial für die Zukunft auf die Beine zu stellen. «Caliente!» – das grösste Latin Festival Europas Besser wirds nüme. Hürlimannwar schon vor 180 Jahren derart gut, dass das Bier der Zürcher keiner Verbesserung bedarf. Das harmonische und fruchtige Lagerbier ist modern, mit jedem Schluck schwingt aber auch Tradition und Nostalgie mit. Ein Bier wie damals, als die Töffli-Buebe (und natürlich auch -Mäitli) auf ihren Puchs, Ciaos und Ponys durch die Teenager-Jahre ritten und dabei ein unvergleichlich cooles Gefühl von Freiheit empfanden. E Rundi wie damals: Die Hürlimann Jetzt anmelden und am 25. September Gas geben «Caliente!» war in diesem Jahr erstmals kein grosses Strassenfest, sondern auf das Kasernenareal beschränkt. Warum? Roger Furrer: Weil wir mit der Organisation früh beginnen mussten und Planungssicherheit brauchten. Dieses «Caliente!» wäre auch mit Zertifikatspflicht möglich gewesen. Die Abkehr vom grossen Strassenfest hin zu einem Festival auf einem abgeschlossenen Gelände war also aus der Not heraus geboren, aber ein voller Erfolg. Die beiden Samstage waren mit je 10000 verkauften Tickets ausverkauft, und auch an den Freitagen kamen je rund 9000 Besucherinnen und Besucher. Apropos verkaufte Tickets: Das «Caliente!» kostete erstmals Eintritt… …und das stiess beim Publikum auf grosses Verständnis. Mit 20 Franken an den Samstagen und 15 Franken an den Freitagen war die Höhe des Eintritts sehr human, ja eigentlich eine Art Unkostenbeitrag. Schliesslich haben wir 25 internationale Bands einfliegen lassen und ein hochstehendes Festival geboten. «Caliente!» war in diesem Jahr kein Strassenfest mit bis zu 350000 Teilnehmern, sondern ein Kulturfestival «Das Publikum war kleiner, aber qualitativ viel besser.» Roger Furrer Gründer und Veranstalter «Caliente!» mit rund 40 000 wirklich an der Latin-Kultur interessierten Besucherinnen und Besuchern. Die Latin-Fans konnten in der Alten Kaserne hochstehende Konzerte wie jenes der New Yorker Grammy-Band Flor de Toloache geniessen. Für den krönenden Abschluss sorgten die aus Barcelona stammenden Che Sudaka mit ihrer wilden Show und einem Mix aus Ska, Rock und Latin. Ja, wir hatten ein kleineres Publikum, dafür aber ein qualitativ viel besseres. Früher gab es auch Leute, die in erster Linie kamen, um sich zu betrinken. Die fielen nun weg. Hat das auch damit zu tun, dass unter 18-Jährige keinen Zutritt erhielten? Ja, das hatte auch positive Auswirkungen, und wir mussten an den Bars imRiesentrubel nicht ständig nach Ausweisen fragen. Früher liess die Polizei Testkäufe mit 17-Jährigen durchführen, die wie 25 aussahen. Diesen Ärger hatten wir nun nicht mehr. Wegen des kleineren Publikums waren natürlich auch die Getränkeumsätze geringer als früher, dafür fielen diesmal die vielen Trittbrettfahrer weg. Sämtliche Getränke wurden über uns bezogen, und die Produkte unseres Getränkepartners Feldschlösschen liessen keine Wünsche offen. Mit San Miguel Fresca und Superbock gab es ja auch zwei Biere aus Latin-Ländern, die wunderbar zur Stimmung passten. Und noch etwas passte: das sensationelle Wetter, das an beiden Wochenenden nicht besser hätte sein können. Weder zu heiss, noch Es ist höchste Zeit, dieses Gefühl wieder einmal zu erleben, gemeinsam auf eine Töffli-Tour zu gehen und danach ein kühles Hürlimann und eine heisseWurst zugeniessen. Am25. September ist dies möglich, denn an diesem Datum findet die erste Hürlimann Töffli Tour statt. Start- und Zielort ist die Offene Rennbahn Oerlikon, die für viele Zürcher wie Hürlimann und Töfflis nostalgische Gefühle weckt. Dort trifft man sich zwischen 10 und 11 Uhr. Die Abfahrt

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