Durst 11/2020

Traditionell und vom Verschwinden bedroht Quellen: https://www.slowfood.ch/de/slow-food/presidi Alpziger (Kantone Bern, Fribourg und Obwalden) Die Alpziger-Produktion auf der Alp hat eine lange Tradition. Heute stellen den Kuhmilchquark nur noch wenige Bauern in den Kantonen Bern, Fribourg und Obwalden her. Furmagin da cion (Puschlav) Im Puschlav nennt man das Schwein «Cion», und ein «Furmagin» ist eine Fleischpastete. Mit dem Rückgang der Hofschlach- tungen verschwand auch der Furmagin aus dem Puschlav. Heute wird diese Tradition wieder belebt. Nussöl (Kanton Waadt) Walnussöl hat in der Schweiz eine lange Tradition. In den letzten 40 Jahren sind aber rund 70% der Walnussbäume verschwunden. Heute wird Nussöl vor allem in der Waadt produziert, wo man einige Tausend Wallnussbäume neu gepflanzt hat. Walliser Ur-Roggenbrot (Simplon Dorf) Das traditionelle Roggenbrot galt lange als «Brot der Armen». Heute ist es fast nicht mehr zu finden. In Simplon Dorf steht die letzte Bäckerei, die das Sauerteig- brot seit 1878 in der fünften Generation herstellt. Von A wie Alpziger bis Z wie Zwetschgenlandschaft: In der Schweiz gibt es viele traditionelle, aber vom Verschwinden bedrohte Lebensmittelproduktionen. Die Organisation «Slow Food» schützt diese «Presidio»-Produkte. Sechs Beispiele: Zwetschgenlandschaft (südöstlicher Teil des Kantons Basel-Landschaft und Fricktal) Die Hochebene des Tafeljuras ist eine malerische Kulisse für markante Hochstamm- Obstbäume. 20 Bauern und 11 Verarbeiter haben sich zusammengetan, um dieses Erbe aus der Zeit der Selbstver- sorgung zu erhalten. 12 Hauptgang Dörrbohnen (6264 Pfaffnau und 9314 Steinebrunn) Der Trocknungsprozess wurde industrialisiert, heute stammt der Grossteil der Dörrbohnen aus China. Eine Gruppe von Produzenten dörrt Bohnen in kleinen hand- werklichen Einrichtungen und bewahrt so die Authentizität regionaler Rezepte.

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